
Warum Sie mit mir, unser dunkles Zeitalter begrüßen und somit umarmen wollen
Es ist nicht alleine dem beizuordnen, daß ich etwaige Besucher thematisch langweile, die Armen finden nur einfach keinen rechten Zugang zu solcher Thematik, die wenn auch keine vonstatten gegangene Transformation, oder teilnehmende Beobachtung voraussetzt, aber durchaus eine zumal teilnahmslose Beobachtung bedingt.
Für den Mangel an teilnahmsloser Beobachtung ziehe ich nicht etwa die innewohnende kommunikative Unvollkommenheit zur Verantwortung, aber den Mangel an Selbstaktualisierung, an dem Gesellschaft, Wirtschaft und Politik festzumachen sind und mir die Möglichkeit eröffnen alte Feindbilder freilich auch als neue Feindbilder zum Vorschlag zu bringen.
Sie merken schon, ich bin beseelt und ablehnbar in der hohen Meinung die ich von meinem Schaffen und der Einbildung darüber habe.

Kim Kyung-Hoon/Reuters

1985, zu meiner damaligen hohen Zeit, sagte Marguerite Duras über die dunklen Zeiten in denen wir jetzt leben: „Ich glaube die Männer werden ertrinken in Information.” Und recht behält sie. Wir ertrinken.
Für uns alle, die in diesem Ozean schwimmen, denken und handeln wollen, ohne heuchlerischen Vorwand, dass wir jemals die Zukunft, oder die Küste erreichen werden, bleibt die Prämise eine unstete, wären da nicht Zungen wie von Feuer, die sich verteilen; auf jeden von uns ließ sich eine nieder.
Das Gelenklager der Transformation vollzieht einen Schwenk in Politik, Wirtschaft und Kultur, nahezu eine 180º Drehung
- Die angestamten dt. Volksparteien merken es einen Schlag auf die Stirn zu spät und nämlich wenn in Dänemark Mette Frederiksen nach Jahren der Sparprogramme die Sozialausgaben wieder zu erhöhen verspricht und zugleich für eine harte Asylpolitik. steht und mit dieser denkbar einfachen Losung die Sozialdemokraten mit bestem Ergebnis im Parlament die Führung übernehmen und rechtsextreme Kräfte zurückdrängen könnten.
- German Engineering, fortwährend in aller Welt bewundert, ein Ansehen das verblast in Gegenwart des aus Silicon Valley erfolgten Einfallsreichtums und Geschicks z.B. eines Elon Musk mit Tesla. Etwas, das die dt. Automobilindustrie mit einem Schlag auf die Stirn zu spät merkt und mit epigonenhafter Manie womöglich auf’s falsche Pferd und nämlich auf Elekroautos setzt, anstatt die Vorteile von aufbewahrbaren Wasserstoff auszuloten. Denken Sie nur an den Ärger, den Sie im Haushalt auch mit aufladbaren Batterien haben, wo soll den der Strom herkommen, der schon von Serverplantaschen aufgebraucht, nicht nachhaltig ökologisch betrieben werden kann.
- Gefeierte dt. Kulturträger merken es mit einem Schlag auf die Stirn zu spät, das mit dem Ereignis der Echtzeitkommunikation die Impulse aus der Mitte der Gesellschaft, dem sog. Mainstream heraus effizienter u. effektiver verbreitet werden als das die Künstler mit ihrer sterbenden Anhängerschaft aus verschlafenen Bohemiens noch den Ausschlag geben würden.
Die Thematik auch meines Freundeskreises ist somit nicht länger relevant und Freundschaften lösen sich auf, da ein Grund dafür, nämlich gemeinsames Schaffen sich auflöst.
Wären da nicht Zungen wie von Feuer, die sich verteilen; auf jeden von uns ließ sich eine nieder.
„Jeden Tag gehe ich hinaus und blicke auf die endlosen Horizonte, einfach weil ich es kann.”
Mark Watney in „Der Marsianer”
Damit kommen wir zu James Bridle’s Bestseller „Neues dunkles Zeitalter”
Eine japanische Touristenfamilie folgt an der Küste Australiens ihrem Navi bis in den Ozean, obwohl die Straße längst verschwunden ist. Auch die Ranger im Death Valley in Arizona kennen dieses Phänomen, dass Ortsfremde der Technik mehr vertrauen als den eigenen Sinnen. Sie haben sogar einen eigenen Begriff dafür: „Tod durch GPS”.
Doch dieser makabre “automation bias” ist nur ein Gleichnis für die Lage, in der sich die Menschheit heute befindet. Während neue Technologien immer schneller und immer massiver bis in die letzten Winkel unseres Lebens vordringen, sind wir immer weniger dazu in der Lage, sie unseren Erfordernissen anzupassen. Sie sind längst zu einer Bedrohung für humane Lebensformen geworden. In einer rasanten Tour de Force führt uns James Bridle, der “Orwell des 21. Jahrhunderts”, durch die technologischen Dystopien der Gegenwart – vom Klimawandel und dem Internet bis zur Automatisierung der Arbeitswelt und der omnipräsenten Datenerfassung. Doch er zeigt noch mehr: Wir müssen eine unberechenbar gewordene Welt anders denken lernen, wenn wir uns in unserem “New Dark Age” noch zurecht finden wollen. Bridle ist ein junger Harari noir – kompetent, funkelnd und düster wie ein Roman von H.P. Lovecraft.
Aus dem Englischen von Andreas Wirthensohn.
Wie alles was mich seit 2006 zwischen den Mahlzeiten und der Vogelkunde beschäftigt, stoße ich im Internet auf James Bridle und halte ihn zunächst für einen Entwickler dessen Schaffen ich bewundere. Schnell stellt sich heraus das Bridle Kunst und Technologie mit Ideen die tun zu integrieren versteht und als Künstler von London’s noblem Victoria and Albert Museum Ausstellungraum geboten bekommt. Dieses Jahr ist er Gast von Vendedig’s Biennale. Erst zeichnet er die Umrisse von Satelliten und Drohnen, die normalerweise über unseren Köpfen schweben, auf den Boden. Bringt ein Buch mit Anleitungen heraus es ihm gleichzutun, dann bringt er eine Anwendung ins Internet mit der jeder die Flüge der Dronen mitverfolgen kann. Eine jede seiner Arbeiten trägt Zeugnis eines responsiven Betriebssystems mit dem er seine Arbeit verrichtet: